Bruderkrieg – von Thomas Tippner
„Der Tod des Aufrührers“
Während die Familie Mitchel im Jahr 1859 den warmen Herbst in Vally Town genießt, plant John Brown einen Überfall auf Harpers Ferry, um endlich die Sklaven aus dem Joch der Unterdrückung zu befreien. Von den politischen Unruhen erfasst, muss auch Raimund Mitchel erkennen, dass es schwer ist, eine Freundschaft zwischen der Nordstaatenfamilie Boston und der Südstaatenfamilie Mitchel aufrechtzuerhalten. Besonders dann, wann man nicht mehr weiß, wer eigentlich Gut und wer Böse ist. Denn immer mehr Vorfälle heizen die trügerische Ruhe in Vally Town an und lassen das Pulverfass des Hasses bald explodieren...
„Endlich frei ?!?“
Sechs Monate sind seit der Hinrichtung von John Brown vergangen. Der Graben zwischen Nord und Süd hat sich weiter vertieft und keiner glaubt mehr wirklich daran, dass der Bruch der beiden unterschiedlichen Einrichtungen verhindert werden kann. Im Mai 1860 stehen in Amerika die Kandidaturen der Präsidentenkandidaten bevor. Auf Mitchel House greift unter den Haussklaven die Hoffnung um sich, endlich aus der Sklaverei entfliehen zu können. Heimlich treffen sie sich, um ihre Flucht vorzubereiten – aber es gibt Probleme, die tödlich werden könnten. Raimund Mitchel hingegen plagt sich mit ganz anderen Sorgen. Er möchte die Freundschaft zu den Bostons nicht aufgeben und empfängt die aus Washington stammende Familie bei sich zu Hause. Bob, sein Bruder, heißt das nicht gut. Ebenso die Nachbarn und Freunde der Familie Mitchel nicht – allesamt Sympathisanten des Südens und Nordstaatlern nicht immer freundlich gesonnen.